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DDR - 1968

"DORA 25" - AUF ZWEI RÄDERN
Bild: "DORA 25" - AUF ZWEI RÄDERN

Im Sommer 1966 wurden VP-Meister Siegfried Hartmann und sein Freund, VP-Hauptwachtmeister Christian Eckardt, von Beruf Schlosser, gebeten in einer Arbeitsgemeinschaft mitzuwirken. Die Hauptabteilung Schutz- und Verkehrspolizei im Ministerium des Innern hatte der Dresdner VP-Bezirksbehörde einen Forschungsauftrag zur Entwicklung eines Krades mit Funkanlage erteilt. Siegfried Hartmann und Christian Eckardt, zwei erfahrene Volkspolizisten. die schon vorher durch Verbeserungsvorschlage auf sich aufmerksam gemacht hatten, wurden beauftragt, das erste Funktionsmuster einer ES250/1 mit Funkanlage zu entwickeln und zu bauen. Der Arbeitsgemeinschaft gehörten außerdem Spezialisten verschiedener Bereiche in der VP-Bezirksbehörde und des VEB Funkwerk Dresden an.

Armaturenbrett Das 8 kg schwere Funksprechgerät wurde auf dem Platz des Soziussitzes montiert. Vorher jedoch war eine auf einem Hilfsrahmen befestigte Verkleidung der hinteren Partie des Motorrades notwendig. Die beiden Volkspolizisten entschieden sich im Hinblick auf eine künftige Serienproduktion dafür, Serienteile vom Motorroller "Troll" zu verwenden. Zu beachten war eine einfache Montagekonzeption, die den Radwechsel wahrend der Streifenfahrt in kurzer Frist ermöglicht. Das Problem Stromvesorgung ließ sich am besten durch eine Lichtmaschine mit erhöhter Ladeleistung und zwei Batterien lösen. Mit MZ-Chefkonstrukteur Erich Markus und Rennchef Walter Kaaden berieten sie ihr Vorhaben. Die Zschopauer gaben wertvolle Ratschläge. Sie waren zwar grundsatzlich bereit auch eine Rennverkleidung für die Vorderpartie des VP-Krades zur Verfügung zu stellen, rieten jedoch wegen der ungenügenden Seitenstabilitat einer vorn verkleideten ES von ihrem Einsatz ab. So blieb es bei den üblichen Knieschutzblechen und einer Windschutzscheibe. 

Knifflig wurde es mit der Anordnung der Bedienungselemente für die Funkstation. Die Hörmuscheln wurden im Schutzhelm, das Kehlkopfmikrophon am Helm angebracht Eine Wendelschnur mit Steckerteil führt vom Helm zu einem Stecker am Lenker. Auf einem kleinen Armaturenbrett befinden sich die Knöpfe für das Ein- und Ausschalten der Station. Über dem Rücklicht der Maschine wurde ein "Stop"-Schild angebracht, das ebenfalls über Knopfdruck bedient wird. Inzwischen hat die Maschine eine gründliche Erprobung hinter sich, die zur vollsten Zufriedenheit ausgefallen war. Die Reichweite der Station beträgt 30 bis 40 km.

Die Volkspolizei wird das neuentwickelte Funkstreifenrad zur Verkehrsüberwachung einsetzen. Der Bau weiterer Maschinen erfolgt vorerst in VP-eigenen Werkstätten.

 

INFOBOX  
 
Autor: Stefan Schnell
Quelle: Deutscher Straßenverkehr
Bildquelle: Deutscher Straßenverkehr
Erstellt:
 

 

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